Jubiläums-Musikreise zum 150 jährigen Geburtstag der Musikgesellschaft Thal
Am 19. Sept 2020 versammelten sich knapp 30 Mitglieder der Musikgesellschaft Thal mit ihren Partnern auf dem Hengetenplatz in Thal. Ein grosser, schöner Bus wartete bereits auf uns. Punkt 08:00 Uhr hiess es «Motoren Marsch» und wir fuhren durch das Buriet auf die Autobahn Richtung Westen. Niemand…ausser dem Dirigenten Adrian Stirnimann, der diese Reise zusammen mit der Mitorganisatorin Rahel Allmann plante, wusste, wohin die Reise geht. Für uns Musikanten also eine Fahrt ins Blaue! Das Motto dieser Reise war der Olympische Gedanke: Dabei sein ist alles!
Kaum auf der Autobahn, wurde uns die Fahrzeit mit einem interessanten Quiz verkürzt. Dem Gewinner des Quiz wurde ein kreativer Preis versprochen, und jetzt sitz‘ ich da und schreibe den Reisebericht!!
Die erste Station unserer Reise führte uns nach Wettingen zur Brauerei LägereBräu. Der Geschäftsführer der Brauerei führte uns durch den Betrieb. Nach dem sehr interessanten Rundgang warteten einige Platten mit feinen Häppchen und eine vielfältige Bier Degustation auf uns. Der Gaumen wurde geschult, sodass schon fast alle zu kleinen «Biersommeliers» wurden, und wir die eine oder andere Geschmacksnote von Hopfen und Malz sowie andere Zutaten und Gewürze ausfindig machen konnten. Wir hatten danach auch noch Zeit, den Biergarten und den Shop zu besuchen. Da machten natürlich alle mit Freude mit. Im schönsten Sonnenschein bei 25°C tranken wir unsere Gläser leer und bestiegen wieder unser Luxusgefährt.
In Oberentfelden checkten wir im Tennis und Golf Hotel Aarau-West ein. Nach kurzer Zeit stand bereits ein urtümliches Gefährt vor dem Hotel. Ein sehr gut erhaltener und gepflegter Hanomag-Traktor aus dem Jahre 1953. Angehängt waren zwei neue Leichtmetall Blachewagen mit je ca. 30 Sitzplätzen. Der Hoteleigentümer und Grossratskandidat chauffierte uns höchstpersönlich zu seinem Wirtshaus „Rütihof“ in Gränichen zum Zvieri.
Nachdem der kleine Hunger und der grosse Durst gestillt waren, ging‘s ans Eingemachte. Eine Olympiade war angesagt. Wir konnten uns in den folgenden Disziplinen messen: Beil werfen, Hufeisen werfen, Traktörlirennen bei dem es galt, einen Bierhumpen gefüllt mit Wasser einen Parcours einhändig abzufahren und dabei möglichst kein Wasser zu verschütten. Dann gab‘s eine kurze Verschnaufpause mit beliebigen Getränken. Weiter ging‘s dann mit Kuh melken, Schnapsnageln und zu guter Letzt Bullriding. Auch da blieb kein Auge trocken.
Danach wurden wir zu Tisch bestellt und nahmen im schön eingerichteten Speisesaal das hervorragende Nachtessen ein. Gemütlich und beruhigend war’s, als wir das Fleisch und Gemüse auf dem Tatarenhut nach eigenem Gusto zubereiten konnten. Die Zeit verging wie im Fluge und kurz vor Mitternacht fuhr uns der Chef wieder durch den Waldweg hinunter zu unserem Hotel. Die einen gingen sichtlich müde sofort zu Bett während sich einige durstige Musikanten nochmals von der hervorragenden Qualität des am Vormittag gekauften Bieres überzeugen wollten.
Am Sonntagmorgen 08:00 Uhr fuhren wir bei Nebel und ca. 15°C mit dem Car Richtung Hallwilersee. Der Bus wurde parkiert und dann ging‘s mit einem 20 Minütigen Fussmarsch vorbei am Wasserschloss Hallwyl entlang saftiger Wiesen und Wassergräben zur Schifflände. Mit knurrenden Bäuchen stiegen wir ins neuste Schiff «Delphin» der Hallwilerseeflotte ein. Hier wurde unser Hunger mit einem Brunch vom Feinsten gestillt. Währenddessen drehten wir mit dem Schiff einige Runden bei aufklarendem und zunehmend sonnigem Himmel auf dem See, bis auch der Letzte seinen Teller leergegessen hatte.
Nachdem wir das schöne und ruhige Schiff verlassen hatten, ging‘s wieder zu Fuss bis zum Wasserschloss Hallwyl. Dort machten wir einen Crashkurs in der Schlossgeschichte mit anschliessendem Besuch der Gartenwirtschaft im Schlossinnenhof für die Einen, und die Anderen machten sich auf den Rundgang durch das Schloss.
Um 14:00 Uhr fuhren wir mit dem Bus bereits weiter. Mit einem kleinen Umweg kamen wir noch am Schloss Habsburg vorbei. Weiter ging‘s nach Windisch, früher Vindonissa, zum Amphitheater. Da hatten sich zur Römerzeit die Gladiatoren noch die Köpfe eingeschlagen. Heute sieht man nur noch die Grundmauern der gewaltigen Anlage. Wir wurden dort mit einem Zvieri (Kaffee, Rüeblitorte und den schokoüberzogenen Schaumdingern von Dubler) vom Bruder unseres Dirigenten überrascht. Nach dieser Stärkung war nur noch nach Hause fahren angesagt. Gut gelaunt mit vielen schönen Eindrücken und einigen Mitbringseln entstiegen wir dem Bus und beendeten diesen schönen Jubiläumsausflug. Ein herzliches Dankeschön allen Sponsoren, Organisatoren und natürlich dem Busfahrer für seine sanfte Fahrweise.
Fürs Protokoll: Gus Keel